Dezember 11

5 Mittel zur Steigerung der Arbeitsproduktivität

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5 Mittel zur Steigerung der Arbeitsproduktivität

bySarina Bigge

Es gibt eine Vielzahl Faktoren, die sich auf die Effizienz und damit die Arbeitsproduktivität eines Unternehmens auswirken. In 5 Schritten verraten wir Ihnen, wie Sie die Arbeitsproduktivität in Ihrem Unternehmen zukünftig steigern können.

Definition: Wer von Arbeitsproduktivität spricht, meint damit allgemein den Bezug von Arbeitsleistung zum dahinterstehenden Arbeitseinsatz. 

Vor allem Ökonomen nehmen diese Kennzahl zur Grundlage, um die Effektivität verschiedener Wirtschaftszweige, einzelner Unternehmen oder auch ganzer Volkswirtschaften zu messen und miteinander zu vergleichen. Dem gemeinen Zeitungsleser werden Interpretationen und Deutungen in diesem Zusammenhang oftmals mit Begriffen wie „Wettbewerbsfähigkeit“ präsentiert.
Im Grunde geht es aber stets um die Frage: Welches Land, welcher Sektor oder welches Unternehmen kann sich auch im internationalen Maßstab bewähren?

Bei dieser Frage geht’s daher nicht ausschließlich um Preisfaktoren, sondern auch um Innovationen, Produktdesign, Kompatibilität und dergleichen. Deutschlands Großunternehmen und unzählige kleine, mittelständische Unternehmen bedienen nicht selten Nischenbereiche, die auf technischem Know-how begründet werden. 
Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Erfolgsfaktoren der deutschen Industrie, welche die Arbeitsproduktivität beeinflussen.

Ein Grund für Deutschlands internationale Vorreiterrolle: Technologie und eine breite Spezialisierung in Nischen

Die Schwierigkeit bei der Betrachtung solcher makroökonomischen Prozesse ist es, die extremen Ausschläge nach oben und nach unten richtig zu berücksichtigen. Wenn von der deutschen Arbeitsproduktivität die Rede ist, dann haben Schlüsselindustrien und exportierende Unternehmen einen überdurchschnittlichen Anteil. Daher wären Rückschlüsse auf die Gesamtheit der übrigen Unternehmen falsch.

Weitere Gründe:
  • Ein Grund für die im Allgemeinen hohe Arbeitsproduktivität Deutschlands ist die breite Durchmischung. In diesem Mix haben viele Industriezweige einen nennenswerten Anteil. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen stechen in Bezug auf Innovation und Technologieführerschaft hervor.
  • Deutschland agiert in den Bereichen des Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbaus auf nahezu allen Weltmärkten und profitiert von dem wachsenden Bedarf der aufstrebenden Schwellen- und Entwicklungsländer. Gerade in asiatischen oder arabischen Ländern sind Produkte „Made in Germany“ heiß begehrt. Diese werden landeseigenen Produkten oftmals vorgezogen, da hiermit ein Image verbunden und ein Statussymbol nach außen getragen werden.
  • Durch die zunehmende Technologisierung und Digitalisierung verschiedener Lebens- und Alltagsbereiche steigt die Nachfrage nach Spitzentechnologie aus Deutschland. Zudem können deutsche Unternehmen aufgrund ihres hohen Spezialisierungsgrades überproportional daran partizipieren.

Welche Faktoren nehmen Einfluss auf die Arbeitsproduktivität?

Eine hohe Arbeitsproduktivität wird gespeist durch eine Reihe verschiedener Faktoren, die in Wechselwirkung zueinander stehen. Um als Unternehmen die Produktivität zu erhöhen, bedarf es somit keiner kleinteiligen Optimierung, sondern eines ganzheitlichen Produktivitätsmanagements. Dazu mehr im letzten Absatz.
Um Ihnen einen Eindruck darüber zu geben, was sich alles auf die Effizienz und damit die Arbeitsproduktivität eines Unternehmens auswirkt, im Folgenden eine nicht-abschließende Darstellung der wichtigsten Faktoren:

Auf Unternehmensebene

  • Marktposition und Marktmacht

Inwiefern beherrscht das Unternehmen einzelne Märkte und ist in der Lage, höhere Preise durchzusetzen? Wie schlägt es sich im Vergleich zur Konkurrenz?

  • Marketingstrategie

Wie gelingt die Ansprache der  Zielgruppen? Welches Image haben Unternehmen und Produkte im Allgemeinen? Gerade bei Verbrauchs- und Gebrauchsgütern liegt das Werbebudget prozentual gesehen oftmals überdurchschnittlich hoch.

  • Innovationsfähigkeit

Nehmen das Unternehmen oder deren Produkte eine Vorreiterrolle ein? Viele Produkte werden im Laufe des Produktionszyklus lediglich erweitert, optimiert und angepasst. Die Nachfrage wird damit vor allem bei statusorientierten Käufern im regelmäßigen Abstand neu angeheizt.

Auf Produktionsebene

  • Prozessorganisation

Wie effizient werden Waren, Dienstleistungen und personelle Ressourcen zur Produktion eingesetzt? Viele Unternehmen verlagern ihre Lagerhaltung auf die Straße, sie produzieren „just-in-time“ und verringern somit Kosten zur Vorhaltung von Hilfswaren. Zugleich sind sie von einer komplexen Logistik und einem reibungslosen Ineinandergreifen unzähliger Faktoren abhängig.

  • Produktionsdurchführung und Qualitätssicherung

Produziert ein Unternehmen in Serie und kann es dabei alle relevanten Qualitätsmerkmale einhalten? Diese und andere Fragen stellen sich in diesem Zuge.

  • Materialbeschaffung

Kann das Unternehmen die benötigten Materialien und Betriebsmittel in der Quantität, Qualität und besonderen Beschaffenheit punktgenau organisieren und in den Produktionsablauf einbinden? Vor allem im Fahrzeugbau werden unzählige Einzelteile durch Zulieferer geliefert, womit Know-how und Aufgaben der Qualitätssicherung ausgelagert werden.

  • Leistungsfähigkeit der Arbeitskräfte

Wie hoch ist das Qualifizierungsniveau der Arbeiter und Angestellten? Welche Mittel hat das Unternehmen, um diese Leistungsfähigkeit zu erhalten, zu fördern, auszubauen sowie entsprechend der Kapazität anzupassen?

Praktisch gedacht:
Mittel zur Steigerung der Arbeitsproduktivität

Zum Abschluss möchten wir Ihnen ganz allgemeine Empfehlungen geben, die Sie unabhängig von der Branche zur Steigerung der Arbeitsproduktivität heranziehen können. Damit finden Sie individuell den richtigen Weg, um die Arbeitslast besser zu verteilen, zielgerichteter zu arbeiten und störende Faktoren auf ein Minimum zu reduzieren.

1. Arbeitsschritte in kleinere Zeitblöcke aufteilen:

Die Arbeitswucht erschlägt Sie regelrecht? Kein Problem! Fokussieren Sie sich für eine bestimmte Zeit auf nur ein Ziel oder eine Tätigkeit – erst nach Abschluss gibt es eine Pause oder Sie beginnen die nächste Teilaufgabe. Dies lässt sich methodisch je nach Branche auslegen. Ein systematisches Vorgehen führt zwangsläufig zu einer Prioritäts-basierten Bearbeitung einzelner  Arbeitsschritte.

2. Wichtige Tätigkeiten vorziehen, andere auslagern:

Die Verteilung der einzelnen Schritte nach Priorität und auf diejenigen, die mehr Know-how in diesem Segment aufweisen, führt nachweislich zu besseren Ergebnissen und einer höheren Arbeitsproduktivität. To-Do-Listen oder Not-To-Do-Listen helfen bei der anfänglichen Ordnung und dienen der Orientierung.

3. E-Mails nur zu festen Zeiten bearbeiten:

Telefonate und anschließende E-Mails erhöhen den Workload für ein und dieselbe Sache mitunter deutlich. Am Ende ist doch mehr liegengeblieben als gedacht. Aus diesem Grund sollten Sie produktive, kreative und administrative Dinge strikt voneinander trennen und alle möglichen Störfaktoren ausblenden.

4. Arbeitsfortschritt als Maßeinheit, nicht Zeit:

Dienst nach Plan können sich nur die wenigsten leisten. Es gibt immer jemanden, der schneller oder cleverer ist. Legen Sie Arbeitsfortschritte fest und setzen Sie kleine, aber erreichbare Ziele. Auf diese Weise arbeiten Sie effektiv besser und erhöhen den Output.

5. Überlegen Sie sich einen Plan B, C oder D:

Etwas hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht oder ist grandios in die Hose gegangen? Kein Problem, solange Sie sich Alternativen zurechtgelegt haben und somit Optionen haben, um trotzdem ans Ziel zu gelangen. So bleiben Sie mental flexibel und versteifen sich nicht nur auf eine Herangehensweise, eine neue Perspektive sozusagen.

posted Dezember 11, 2018

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