Die Funktion eines Maschinenhebers – Für das Heben von tonnenschweren Maschinen oder ähnlichen Lasten sind Maschinenheber ein unverzichtbares Hilfsmittel. Aber warum sind die kompakten Helfer in der Lage, nur durch geringen Körpereinsatz seitens des Bedieners, die schweren Lasten anzuheben? Erfahren Sie in diesem Beitrag, welchen Einfluss die Hydraulik hat und wie genau ein Maschinenheber funktioniert.

Was ist eine Hydraulik?

Eine Hydraulik lässt sich als ein geschlossenes Rohr- oder Schlauchsystem bezeichnen und beschreibt die Strömungslehre von Flüssigkeiten. Die Flüssigkeit dient als sogenanntes Übertragungsmittel von Energie in Hydrauliksystemen. Um den technischen Ansprüchen der heutigen Zeit gerecht zu werden, wird in einem hydraulischen System kein Wasser mehr, sondern Hydrauliköl als Flüssigkeit verwendet. Das Hydrauliköl sorgt für die ausreichende Schmierung der beweglichen Teile und bietet den nötigen Korrosionsschutz innerhalb des Hydrauliksystems. Auch Temperaturschwankungen haben im Gegensatz zum Wasser keinen Einfluss auf die Viskosität des Hydrauliköls.

Wie funktioniert eine Hydraulik?

Die Funktion der Hydraulik lässt sich sehr gut mit einer Spritze vergleichen. Auf der einen Seite befindet sich die Öffnung und auf der anderen kann Druck auf den Kolben ausgeübt werden. Sobald das Loch verschlossen ist und der Kolben bewegt werden soll, passiert nicht viel. Der Kolben lässt sich nur ein kleines Stück bewegen. Die Flüssigkeit hat dabei keine Möglichkeit sich auszudehnen und das führt zu der Entstehung von Druck. Sobald die Öffnung wieder offen ist, strömt die Flüssigkeit unter großem Druck raus.

Der gleiche Ablauf findet bei hydraulischen Arbeitsgeräten statt. Dabei ist ein kleiner Zylinder mit einem großen verbunden. Für die bessere Vorstellung lässt sich das mit einer kleinen sowie einer großen Spritze vergleichen. Zwischen und in den Zylindern befindet sich das Hydrauliköl. In das geschlossene System kommt keine Luft rein oder raus.

Durch das Drücken des Kolbens im kleinen Zylinder wird das Ventil der zum Öltank führenden Leitung geschlossen und das Hydrauliköl strömt durch das andere Ventil in den Presszylinder. Der Presskolben hebt sich. Wird der Pumpkolben wieder nach oben bewegt, öffnet sich das Ventil zum Öltank und das Ventil zum Presskolben schließt sich. Dadurch kann das Öl aus dem Tank nachfließen.

Anwendungsbereiche für hydraulische Systeme

Wie funktionieren hydraulische Maschinenheber?

Um den Hubkolben und damit auch den Hebemechanismus in Bewegung zu setzen, muss der Pumpenhebel auf und ab bewegt werden. Durch die Abwärtsbewegung des Pumpenhebels, steigt der Druck und vervielfacht dadurch die Kraft, die auf den Pumpenkolben einwirkt. Mit der Druckzunahme schließt das Ventil V1 und öffnet das Ventil V2, sodass das Öl in den Hubzylinder gedrückt wird. In Folge dessen hebt sich der Hubkolben.

Wird der Pumpenhebel anschließend wieder nach oben gezogen, dann ist die Kraft des Hubkolbens mit der angehobenen Last größer als die des Pumpenkolbens. In diesem Fall verhindert das Schließen des Ventils V2 die Abwärtsbewegung des Hubkolbens. Zeitgleich vergrößert sich durch die Aufwärtsbewegung des Hebels das Volumen unter dem Pumpenkolben. Infolge des Unterdrucks öffnet sich das Ventil V1 und Öl fließt aus dem Tank in den Pumpenzylinder nach.

Durch die erneute Abwärtsbewegung wird der gesamte Vorgang wiederholt und solange fortgeführt, bis die gewünschte oder die maximale Hubhöhe erreicht ist. Zum Absenken des Hubkolbens wird das Ventil V3 geöffnet, damit das unter dem Hubkolben angesammelte Öl zurück in den Tank fließen kann.